Schematischer Aufbau der "Tube-Teeding“ Methode mit Mikroinjektor und –manipulator, sowie Binokular zur visuellen Kontrolle des Injektionsprozesses (Zeichnung Ivar Rønnestadt)
Mit Hilfe dieser Methode
wurden in ersten Aufzuchtversuchen mit Wolfsbarsch-und Goldbrassenlarven 8
verschiedene Substanzen und Extrakte injiziert die nach Versuchsende in ihrer
Wirkung auf die Verdauungsenzymkapazität im Bereich von Stunden analysiert wurden. Die Auswahl der
Substanzen bzw. Extrakte folgte den Erkenntnissen und Überlegungen aus
vorangegangenen Experimenten in einem früheren Projekt zum Thema.
Injektion
von Phytohaemagglutinin (PHA) bei 31 und 59 Tage alten
Wolfsbarschlarven. Es wurden jeweils 3 verschiedene Konzentrationen
injiziert und der Verlauf der Trypsinaktivität als Folge der Injektion
über 4 Stunden beobachtet. Die Injektion einer isotonischen
Kochsalzlösung dient als Kontrolle. Es gibt deutliche Unterschiede in
der Trypsinsezernierung sowohl zwischen den beiden Altersgruppen als
auch bei der Konzentration des PHA. Da PHA in zu hohen Konzentrationen
eher nachteilige Effekte verursachen kann, sind möglicherweise die
eingesetzten Konzentrationen für die jüngeren Stadien schon zu hoch. Bei
den älteren Larven scheint die geringste getestete Konzentration dagegen
einen optimalen Effekt zu haben. |
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Injektion einer Proteinlösung (Fischprotein
Extrakt, bestehend aus Peptiden und freien Aminsosäuren) bei 37 und 46 Tage alten
Wolfsbarschlarven. Es wurden zwei verschiedene Konzentrationen injiziert
und der Verlauf der Trypsinaktivität als Folge der Injektion über 4
Stunden beobachtet. Die Injektion einer isotonischen Kochsalzlösung
dient als Kontrolle. Der hohe Proteingehalt der Lösung hat
offensichtlich einen stimulierenden Effekt auf die Trypsinsezernierung
die je nach Alter und Konzentration etwas unterschiedlich, auch im
Zeitverlauf, ausfällt. In diesem Fall scheint die geringste getestete
Konzentration die deutlichste Wirkung auf die Trypsinsezernierung zu
haben.
Insgesamt zeigen die Ergebnisse aus den ersten "Tube-Feeding" Versuchen sehr unterschiedliche Reaktionen hinsichtlich Substanz, Konzentration und Alter der injizierten Fischlarven. Da für die meisten der injizierten Substanzen keine Erfahrungswerte vorliegen wurden jeweils 3 verschiedene Konzentrationen getestet. Bei der Interpretation der Ergebnisse ist noch zu bedenken, dass die Beobachtungszeit von maximal 4 Stunden die langzeitskalige Wirkung der Substanzen auf das Wachstum insgesamt und auf die Entwicklung z.B. des exokrinen Teil des Pancreas und der Darmzellenreifung nicht berücksichtigen kann. Dies kann nur in den in der zweiten Phase durchzuführenden Versuchen über die längerfristige Applikation der Substanzen über MDs untersucht werden. |